Duell der Trainerdebütanten- Vrabec führt Kiezkicker zum Sieg

12.11.2013 18:15

 

HAMBURG 11. November- Roland Vrabec hat sich im Duell zwischen den frischgebackenen Trainern gegen Stephan Schmidt durchgesetzt. Der FC St. Pauli fuhr am 14. Spieltag der 2. Liga mit dem Frontzeck-Nachfolger den Heimsieg  mit einem verdienten 3:0 (1:0) gegen Tabellenschlusslicht FC Energie Cottbus ein. Die erste Prüfung hat der Interimstrainer damit bestanden. Nach dem kommenden Spieltag gegen VfR Aalen (24.11.) wird sich zeigen, ob der FC St. Pauli Vrabec auch als neuen Trainer für längere Zeit verpflichten will.

Für Standing Ovations im Millerntor-Stadion sorgte Markus Thorandt, der die Hausherren mit einem Kopfballtor auf ein verdientes 3:0 (74.) beförderte. Vier Minuten zuvor traf Sebastian Schachten zum 2:0 (70.) nach einer Vorlage von Fin Bartels. Der sicherte kurz vor Ende der ersten Halbzeit (35.) die ersehnte 1:0-Führung.

Trainerneuling Vrabec setzte zunächst auf ein defensives Spiel. Viel verändern wollte der Frontzeck-Nachfolger nicht. Auch ohne Top-Torjäger John Verhoek, gelang es Bartels & Co. den ersten Heimsieg nach vier Heim-Remis einzufahren. Da Stephan Schmidt auf den gelbgesperrten Abwehrchef Möhrle verzichten musste, war Improvisation im Abwehrverhalten gefragt. Den Punkt aus dem Tabellenkeller konnte sich der FC Energie nicht erspielen.

Mit hoher Abwehr gingen beide Mannschaften souverän ins Spiel. Chancenverwertung war heute ein großes Problem beider Mannschaften. Zu wenig Präzision und Entschlossenheit bei Torschüssen ließ vor allem Pauli-Keeper Phillip Tschauner unterfordert auftreten. Das nötige Quäntchen Glück hatten die Kiezkicker, die sich vehement im Angriff durch die Abwehr der Gegner bissen.

Nachdem die Gäste das Spiel in den ersten Minuten dominierten, hielten die Paulianer schnell gegen. 35 Minuten und zahlreiche vergebene Chancen später konnten die  St.Pauli-Anhänger im Millerntor-Stadion aufatmen und los jubeln. Stürmer Christopher Nöhte staubte den Gegnern den Ball ab und suchte Fin Bartels auf der rechten Seite. Der schob den Ball flach ins linke Eck und erzielte sein viertes Saisontor. Die Brandenburger trafen zu Abschluss der ersten Halbzeit nicht mehr das Netz des FC St. Pauli. Zumindest nicht von innen. Unbemerkt kam Alexander Bitroff zum Schuss(38.) an den kurzen Pfosten. Das Netz berührte der Ball aber nur von außen.

In der zweiten Hälfte hielt die Kiez-Mannschaft die gegnerische Abwehr weiter auf Trapp. Die Gäste hinten immer noch robust erschwerten den flinken Kiezkickern öfter den Weg zum Tor. Dann die Chance: Nach einer Ecke für den FC Energie (63.) verliert Marc Rzatkowski Torschützenanwärter Boubacar Sanogo (5. Platz der Torjägertabelle) kurz aus den Augen. Ehe dieser unbezwungen ins linke Eck köpfen kann, stiehlt ihm Tschauner die Show.

Blanke Nerven beim FC Energie. Bartels passte flach durch die Cottbus-Abwehr und gab Schachten die Möglichkeit zum 2:0 (70.) zu erhöhen. Das sollte aber nicht genug sein. Vier Minuten später lenkte Thorandt den Ball mit dem Kopf ins gegnerische Netz. Das Stadion vibrierte. Jetzt war es nicht mehr Erleichterung sondern Stolz.

In der Schlussphase gab der FC St. Pauli immer noch nicht Halt, während sich Torwart Tschauner mit Aufwärmübungen warmhalten musste. 

Für den FC Energie Cottbus und den neuen Trainer Stephan Schmidt heißt das: Nach 460 torlosen Minuten geht der Kampf um den Klassenerhalt weiter. Am kommenden Spieltag empfangen sie den FSV Frankfurt.

 

Von Irena Vukovic